Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mich tatsächlich nochmals irgendwo bewerben würde. Viel zu sehr liebe ich die Freiheit jegliche Entscheidungen selbstständig treffen zu können. Weil genau das für mich absolut unvorstellbar war, habe ich vor einigen Jahren sämtliche Schulzeugnisse vernichtet. Auf Anfragen von Headhuntern, von denen es jedes Jahr mindestens ein Dutzend gab, habe immer nur geantwortet, dass ich nie wieder in ein Angestelltenverhältnis wechseln würde, ganz gleich wie gut das Angebot wäre. Doch mein Herzensverein, der 1. FC Köln kann meine Hilfe derzeit besser gebrauchen, als je zuvor.
Aus diesem Grund habe ich heute nach dem Relegationsspiel eine formlose Bewerbung an den Vorstand des 1. FC Köln geschickt und bin bereit die Position des Geschäftsführers Sport für einen kleinen Obolus zu übernehmen. Dabei geht es mir keineswegs um finanzielle Aspekte, sondern darum den Verein zukunftsorientiert auszurichten.
Mit Steffen Baumgart hat der Vorstand für die kommende Saison einen Machertypen als Trainer verpflichtet. Damit hat der Vorstand genau das geschafft, was ich als Verantwortlicher ebenfalls probiert hätte. Steffen Baumgart war meine absolute Wunschlösung als Trainer für den 1. FC Köln. Nun bleibt es abzuwarten, ob sich der Vorstand traut, einen weiteren Machertypen auf der so wichtigen Position des Geschäftsführers Sport zu installieren. Gemeinsam mit Steffen Baumgart richtig was aufzubauen, junge Talente zu entwickeln und zu implementieren, damit der Verein wieder Transfererlöse erzielen kann, das würde mir unheimlichen Spaß bereiten. Auch, wenn ich nicht aus dem Profifußball komme und nur bis zu meinem 22 Lebensjahr aktiv mit Fußball etwas am Hut hatte, so traue ich mir diese Position mehr als zu und stehe für Gespräche bereit.
Illusorisch? Vielleicht. – Aber mein Herzensverein hat mich in dieser Position verdient und genau darum kämpfe ich.
Es wäre schließlich nicht das 1. Mal, dass ich dem 1. FC Köln helfen würde. Das habe ich vor einiger Zeit schon einmal getan, allerdings in einer anderen Situation und einer anderen Position.
Come On Effzeh!